Frau Mag.a Wehsely hat vor über einem Jahr etwas ganz Wichtiges verkündet (Studie zum psychosozialen Einfluss auf Geburtsmethoden;www.wien.gv.at/rk/msg/2014/02/10009.html).
Im Sinne einer ganzheitlichen Betreuung, so Wehsely, bieten die MitarbeiterInnen der geburtshilflichen Abteilungen in den KAV-Häusern bereits jetzt eine Vielzahl von Leistungen an, die sich an den körperlichen und seelischen Bedürfnissen von Eltern und Babys orientieren. In den … Geburtsvorbereitungskursen …… lernen die werdenden Mütter (und Väter) ihr geburtsbegleitendes Team kennen.
Viele Studien weltweit und auch in Wien haben erhoben, dass das persönliche Kennen der beteiligten Hebammen und ÄrztInnen ein sehr, sehr wichtiger Faktor ist, um einerseits die Rate an Kaiserschnitten zu senken und andererseits, Geburt als etwas Beglückendes bzw., das Leben Bereicherndes zu erleben. Umso wichtiger ist es, dass ein derartiges Angebot für alle Frauen unabhängig von ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit in zumindest einem Spital des KAV Realität ist!
Ich habe mir erlaubt, bei der Frau Stadträtin anzuklopfen und sie um Information gebeten, in welchem Spital Wiens Frauen bzw. Paare in den Geburtsvorbereitungskursen ihr geburtsbegleitendes Team kennenlernen können. Leider ohne Erfolg. Nach einiger Recherche war klar: das gibt es nur als Presseaussendung, aber nicht in der Realität.
Tun wir uns doch zusammen und fordern wir, dass das, was dort verkündet wurde, in Zukunft Realität wird! Wenn viele Menschen Frau Mag.a mitteilen, dass sie das in Wien möchten (sonja.wehsely@ggs.wien.gv.at). Schreibt ihr selbst, bittet Eure Freunde, Bekannte und Verwandten, es auch zu tun!
Ich selbst habe im Auftrag der Generaldirektion Wahlhebammengeburten (das sind Geburten, bei denen Frauen von einer Hebamme ihrer Wahl gegen ein privat zu zahlendes Honorar unter der Geburt begleitet werden) in der Semmelweis-Frauenklinik evaluiert. Ziel dieser Erhebung war es, herauszufinden zu welchen Ergebnissen ein solches Modell in Wien kommt und im Falle, dass es erfolgreich ist, es im neuen Krankenhaus Nord anzubieten. Ich sage hier: es war sehr erfolgreich – und landete trotzdem in der Schublade. Mehr darf ich dazu nicht sagen, weil es unter die Dienstverschwiegenheit fällt (ein Grund mehr, diesen Anachronismus rasch abzuschaffen)
Und als kleiner Nebenaspekt frage ich mich schon: flunkert die Frau Stadträtin bewusst? Wurde sie von ihren Mitarbeiterinnen falsch informiert? Wie kann es sein, dass sie in einer offiziellen Präsentation etwas Falsches gesagt wird? Weiß sie vielleicht gar nicht, was in Ihren Spitälern angeboten wird
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