Stimmt alles, aber was Wichtiges fehlt dennoch: in der Privatwirtschaft wäre diese Denkungsart dennoch unwahrscheinlicher. In der Politik besteht der Wunsch, dass Ruhe im Laden herrscht. Diskussion, besonders öffentliche ist nicht erwünscht. Ein gutes Spital ist eines, das nicht in der Zeitung steht, ev. ist noch ein Dankschreiben akzeptiert. Alles muss perfekt erscheinen. Neuerungen sind nicht gefragt, überhaupt dann nicht, wenn sie ins Strukturelle gehen. Es gibt immer jemanden, der etwas zu verlieren hat. Und wenn dieser jemand eine Berufsgruppe ist, dann ist überhaupt Feuer am Dach! Und wenn Feuer am Dach ist, dann ist die Gewerkschaft mit aufgepflanztem Bajonett zur Stelle. Ob sich betroffene Frauen/Paare das wünschen ist zweitrangig. Beispiele: Ambulante Geburten, kontinuierliche Betreuung durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett durch Hebammen, ….
Aber dazu bei Gelegenheit mehr. Jedenfalls ist mein Eindruck, dass die oberste Maxime lautet: Geräusche, welcher Art auch immer, signalisieren, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Ruhe vermittelt: alles im Griff. Unerwünscht sind öffentliche Diskussionen wie durch die Kinderärztin Marina Marcovich über intensivmedizinische Betreuung Neugeborener ausgelöst oder durch unsere Arbeit im Geburtshaus Nussdorf in der Geburtshilfe wirken verstörend und stören daher.
(© Alex Hubenov, fotolia.com)
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